Wo wohnten meine Vorfahren? – Die Geschichte der Familie Prankl geht weiter (zurück)

Vielleicht könnt ihr euch noch an meinen Vorfahren Joseph Prankl, den Hammerschmied in Gaming erinnern? Bis vor Kurzem war er eine Sackgasse in meiner Ahnenforschung. Durch einen Blick ins Grundbuch von Gaming konnte ich jedoch mehrere bisher fehlende Generationen in diesem Zweig meines Stammbaumes ergänzen.

Nagelschmied

Bild: „Clauicularius. Der Nagler.“  von Amman, Jost (Holzschneider) aus dem Buch Ständebuch & Handwerk & Nagelschmied & Schlosser & Schmied, Public Domain via Wikimedia Commons/Deutsche Fotothek

Joseph Prankl erwarb im Jahr 1794 das Haus „Siebente Hofstadt in der Au“ in Gaming im Mostviertel Niederösterreichs. Das war auch aus dem Grundbuch ersichtlich, in welches ich vor ein paar Wochen im Niederösterreichischen Landesarchiv in Bad Pirawarth Einsicht nehmen konnte.

„1794 Joseph Prankl, Solus“ war im Grundbuchblatt als Besitzer eingetragen. In der darauffolgenden Zeile war Folgendes vermerkt: „1794 Joseph et Maria uxor ab anno 1794, in Gewährbuch fol 43 pro 1530 fl.“ Joseph Prankl hatte also im Jahr 1794 nicht nur das Grundstück erworben, sondern auch kurz darauf geheiratet. Das Jahr war der entscheidende Hinweis, den Trauungseintrag von Joseph Prankl (Joseph Bränkl) zu finden: Weiterlesen

Darf ich vorstellen? Josefa Korinek (geb. Emmerer)

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ANNO, Illustrierte Kronen Zeitung 6.3.1938, Seite 6

Josefa Emmerer wurde 1837 als Tochter eines Donaufischers in Niederösterreich geboren.
Nachdem sie mehrere Jahre als Dienstmagd in Traismauer und Herzogenburg gearbeitet hatte, ging sie im Jahr der Weltausstellung 1873 nach Wien. Sie fand Arbeit in einem Gasthaus und lernte dort ihren Mann kennen, mit dem ihr allerdings nur neun Jahre Ehe vergönnt waren, bis er im Jahr 1882 verstarb.
Als Josefa Korinek im Jahr 1939 gestorben ist, war sie 103 Jahre alt und die älteste Frau Wiens.
Die ganze Geschichte habe ich aus Artikeln der „Kronen Zeitung“ und des „Kleinen Volksblattes“, die beide in den Jahren 1938 und 1939 über Josefa Korinek berichtet haben.
Die Zeitungen sind online zu finden in ANNO (Austrian Newspapers Online) der Österreichischen Nationalbibliothek. Dort kann man historische Zeitungen aus den Jahren 1689-1946 mit Volltextsuche durchsuchen.
Das kleine Volksblatt schreibt anläßlich ihres 101. Geburtstags:

„Das Essen und ein tägliches Gläschen Wein schmecken ihr immer ausgezeichnet, nur das Augenlicht und das Gehör haben stark nachgelassen. Geistig ist aber das alte Mütterchen noch immer frisch und munter und gibt oft und oft verblüffende Proben ihres wunderbaren Gedächnisses.“
(Quelle: ANNO/Österreichische Nationalbibliothek; Das kleine Volksblatt am 4.3.1938  Seite 7)

ANNO ist wahre Schatzkiste für Familienforscher! Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie ich mich gefreut habe, soviel über das Leben meiner Ururgroßtante herauszufinden!
Wie alt waren eure ältesten Vorfahren?